Kinderkrankheiten

Für Rudolf Steiner ist der Mensch zwischen Geburt und Tod ein Wesen in dem sich eine seelisch- geistige Strömung und eine „irdisch- materielle“ Strömung miteinander verbinden. Diese beiden Strömungen finden aber nicht ohne Anpassungsprozesse zueinander. Steiner Spricht von einem Kampf, der sich äusserlich in den Kinderkrankheiten manifestiert.

„Nun, sehen Sie, meine lieben Freunde, alle Dinge habe ihre geistige Seite. Was der Mensch da hat als seinen Körper in den ersten sieben Lebensjahren, das ist eben einfach ein Modell, nach dem er sich richtet. Entweder es gehen seine geistigen Kräfte in einem gewissen Grade in dem unter, was ihm da durch das Modell aufgedrängt wird, und er bleibt ganz vom Modell abhängig, oder er arbeitet in den ersten sieben Lebensjahren durch das Modell dasjenige durch, was das Modell verändern will. Dieses Arbeiten, dieses Durcharbeiten findet seinen äußeren Ausdruck. Denn es handelt sich ja nicht bloß darum, daß da gearbeitet wird und daß dieses hier das ursprungliche Modell ist; sondern das ursprungliche Modell löst sich ja los, schuppt sich ab sozusagen, fällt ab, wie die ersten Zähne abfallen; alles fällt ab. Es handelt sich da wirklich darum, daß von der einen Seite die Formen, die Kräfte das Modell drucken; auf der anderen Seite will der Mensch ausprägen, was er heruntergebracht hat. Das gibt einen Kampf in den ersten sieben Lebensjahren. Vom geistigen Gesichtspunkte aus gesehen, bedeutet dieser Kampf dasjenige, was dann äußerlich symptomatisch in den Kinderkrankheiten zum Ausdrucke kommt. Kinderkrankheiten sind der Ausdruck dieses inneren Kampfes.
Rudolf Steiner Gesammelte Werke Bd 235 S. 86 f.)
Ich weiß nicht, was es für Folgen für ein Menschenwesen hat, wann man ihm durch Impfungen die Möglichkeit für diesen Kampf nimmt.